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Wie ich geheiratet habe ... und doch nicht. 🐇
Ja, eine etwas verwirrende Headline, aber lasst es mich erklären!🤣
In Frankreich gibt es zum einen die ganz normale Ehe und zum anderen den PACS, kurz für pacte civil de solidarité. Übersetzt bedeutet das so viel wie: ziviler Solidaritätspakt. Er wurde 1999 für homosexuelle Paare eingeführt, jedoch kurze Zeit später auch von heterosexuellen Paaren in Anspruch genommen. Mittlerweile lassen sich in Frankreich fast genauso viele Paare verheiraten wie verpacsen.
Was ist dieser PACS denn nun eigentlich? Es komt dem System der Lebensgemeinschaft in Deutschland gleich, nur dass es dieses Modell in Deutschland für heterosexuelle Paare nicht gibt. Im Prinzip hat man bei einem PACS genau die gleichen Rechte und Pflichten wie bei einer Ehe - mit wenigen Ausnahmen. Zum einen erbt man nicht automatisch und es gibt auch keinen Anspruch auf Witwenrente. Zum anderen ist der Vorgang um einiges unbürokratischer. Man geht einfach mit seinen Geburtsurkunden und Personalausweisen zum Notar und schließt einen Vertrag, der dann an die Behörden weitergeleitet wird, damit es auch offiziell ist. Wenn man keinen Bock mehr aufeinander hat, löst man ihn wieder. Deswegen wird der PACS in Deutschland auch "Ehe light" oder "Ehe zum kleinen Preis" genannt.
Wir haben uns Anfang des Jahres dazu entschieden, uns doch lieber zu verpacsen statt klassisch zu heiraten, da es weit weniger aufwändig ist und wir trotzdem alle Vorteile haben, die uns persönlich wichtig waren. Gestern war es dann endlich so weit. Vielleicht macht die Überschrift dieses Posts jetzt auch ein bisschen mehr Sinn.🤭Wir haben geheiratet, nur eben nicht im klassischen Sinne.🖤
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor
5 Stunden ago

Über Cancel Culture und was mich an unserer Gesellschaft aktuell so abfuckt. 🐇
Einige von euch haben sicher meinen kleinen Rant mitbekommen, in dem ich mich darüber aufgeregt habe, wie eine Autorin von mir einfach nur bodenlos behandelt wurde, nur weil sie mit ihrem Buch Tabus bricht und kontroverse Themen anspricht. Let's be real: Das ist kein Einzelfall. Aber was mich besonders an dem Ganzen stört, ist der Ton.
Ich habe neulich in meiner Story den Podcast "The Witch Trials of J. K. Rowling" empfohlen - eine sehr gut produzierte Dokumentation, die Harry Potter in einen historischen Kontext setzt und die Rowling-Kontroverse aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Ich möchte gar nicht darauf eingehen, wer recht hat und was meine eigene Meinung zu dem Ganzen ist. Was mich jedoch sehr schockiert hat, waren Tweets über Rowling, die als Antwort auf die Kundgebung ihrer Meinung gedient haben. Viele davon waren beleidigend und übergriffig. In einigen davon wurde ihr Gewalt angedroht. Und das geht einfach gar nicht - egal, was man von ihr hält.
Wie auch in Rezensionen, macht IMMER der Ton die Musik. Kritik ist so wichtig und sollte immer geäußert werden dürfen, aber die Art und Weise ist essenziell. Und da unterscheidet sich sachliche Kritik vom Canceln. Kritik möchte den zu Kritisierenden nicht mundtot machen - und das wird bei Rowling versucht. Beispielsweise, indem manche Fans jetzt verleugnen, dass sie die Autorin der Harry Potter Bücher ist. Oder indem sie bedroht wird.
Cancel Culture kann aber jeden treffen. Ist es normal, dass nur weil einem ein ein Buch nicht gefallen hat, man ihn öffentlich an den Pranger stellt und auf Social Media meldet, sodass man einen Shadowban kassiert? Diese Leute würden jetzt wahrscheinlich sagen: Es ist zum Schutz der Allgemeinheit. Ich würde sagen: Ihr seid diejenigen, die hier wirklich problematisch sind und nicht die andere Seite.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die öffentlichen Exekutionen aus dem Mittelalter nun auf Social Media gewälzt wurden. Und ich hasse es. Wann haben wir aufgehört, vernünftig miteinander zu diskutieren und andere Meinungen zu akzeptieren?
1 Tag ago

Gestern habe ich endlich die Übersetzung von Bonded Fate beendet.🥳 Einen ganzen Monat habe ich an diesem Schätzchen gearbeitet. So lange habe ich noch nie mit einem Auftrag verbracht, normalerweise war das Maximum zwei Wochen. Es war aufregend, sich voll und ganz in diese Geschichte fallen lassen zu können, es hat mir aber auch extrem viel abverlangt. Eben weil Übersetzungen so viel Energie fressen, könnte ich mir nicht vorstellen, jeden Monat eine zu machen. So 1-2 im Jahr sind schon cool.🤭 Aber ich liebe diese Story auch einfach nur, weswegen ich gern mein ganzes Herz hinenstecke. Es ist wirklich eine Ehre für mich, diese wahnsinnig tolle Geschichte in meinen Worten erzählen zu dürfen. Und sie hat sich nach Band 2 vielleicht ein kleines bisschen zu meiner Lieblingsreihe entwickelt.🥹
Insgesamt hat die deutsche Version von Bonded Fate jetzt 740 Normseiten. Ich weiß noch nicht, wann sie erscheinen wird, aber ich werde euch dazu auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Im Oktober geht es dann mit Band 3 weiter, wo knapp 1000 Seiten auf mich warten werden.😌
Jetzt freue ich mich erst mal auf die Lektorate und Korrektorate, die nächsten Monat anstehen.🖤
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing #booktranslator
2 Tagen ago

Komma, Gedankenstrich, Semikolon - wann verwendet man eigentlich was in Büchern? Das erzähle ich euch in meinem neuen YouTube-Video. Link in der Bio.🐇
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing
6 Tagen ago

Kleinvieh macht auch Mist 🐇
In meinem Job als Lektorin beschäftige ich mich mit den unterschiedlichsten Textlängen. In den letzten Jahren hatte ich einige Kurzgeschichten auf dem Tisch oder auch einfach kurze Romane von ca. 150 Normseiten. Ich als Leserin bevorzuge ja kürzere Bücher über längeren, als Lektorin ist es mittlerweile anders. Wieso? Weil Bücher unter ~ 250 NS unter der normalen Standardlänge für Romane liegen und es schwieriger ist, damit zu planen. Gerade das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass ich mich lieber mit einem langen Buch auseinandersetze als mit vielen kurzen. Da hatte ich meine ersten Lektorate von 800 Seiten und ich habe es fucking geliebt. Genauso wie diesen Monat, in dem ich mich ausschließlich mit meiner Übersetzung beschäftige, die ebenfalls mittlerweile stolze 720 Seiten hat (more incoming). Witzigerweise sind die Autoren, die mir kurze Bücher geschickt haben, mittlerweile auch dazu übergegangen, längere Werke zu schreiben - oder mir jetzt eben einfach alles gesammelt zu schicken. Das ist irgendwie viel angenehmer, als so viel "Kleinscheiß" zu machen. Aber das wird mir jetzt auch erst im Nachhinein klar.🐇
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing
1 Woche ago

Immer mehr und mehr ... und mehr. 🐇
Eine kleine Anekdote von gestern: Ein Kunde hat seinen Slot im Mai und Juni abgesagt, weil er das Manuskript nicht fertigbekommt. Kein Problem, das passiert. Ich plane ja immer mit Puffer, weswegen das meistens nicht so dramatisch ist. Meine erste Reaktion war: Okay, die beiden Slots füllen. Ohne vorher überhaupt in mein Auftragsbuch geschaut zu haben.🤣 Das habe ich erst später gemacht, und dabei ist mir aufgefallen: Hey, ich habe ja schon jeweils 4 Aufträge in den jeweiligen Monaten. Zwei davon sind Lektorate und Korrektorate von zwei sehr großen Projekten (+ 700 Normseiten). Warum mache ich mir also einen Kopf? Ich hab doch bereits genug!
Tja, das ist eine gute Frage, die wohl nur mit meinem Sicherheitsbedürfnis beantwortet werden kann. Ich habe einfach die Macke, dass ich lieber zu viel annehme als zu wenig, wobei ich mich da in den Jahren schon sehr gebessert habe, muss ich sagen. Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich so 8 Aufträge im Monat gehabt (die in Längen variiert haben, wohlgemerkt). Ich war einfach so richtig hart im Grind und wollte mir etwas aufbauen. Das habe ich so ca 6 Monate durchgehalten, bis die erste Preiserhöhung kam und ich runtergeschraubt habe. Dann waren es nur noch 6-7 Aufträge pro Monat. Letztes Jahr waren es eine weitere Preiserhöhung später und nur noch 5-6. Für dieses Jahr hatte ich mir 4-5 vorgenommen. Das hat tatsächlich auch gut geklappt. 4 Aufträge pro Monat sind super, 5 sind noch eine Schippe drauf. Warum mache ich mir also einen Kopf, wenn es dann "nur" 4 pro Monat sind? Weil mehr immer besser ist - oder so.
Als mir das klar wurde, hätte ich die Story am liebsten wieder runtergenommen.🤣 Dann dachte ich: Fuck it, vielleicht sieht das ja jemand, der ansonsten bis nächstes Jahr warten muss und sich so die Wartezeit verkürzt. Fun Fact: Noch vor der Absage habe ich eine Anfrage für ein Probekektorat bekommen. Vielleicht landet dieser Auftrag dann doch noch im Mai und/oder Juni. Und wenn nicht, ist das auch gut so.🥳 Was ich mir für nächstes Jahr vornehme: Nur noch 4 Aufträge im Monat annehmen - ohne schlechtes Gewissen.🖤
2 Wochen ago

Seit ich mit meiner Co-Autorin zusammen schreibe, werden mir oft viele Fragen von Autoren gestellt, die ebenfalls gern ein Duo gründen möchten. Doch was muss man dabei beachten? Das erzähle ich euch in meinem neuen YouTube-Video. Link in der Bio.🐇
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing
2 Wochen ago

Lasst uns Mal über Printdienstleister von Büchern sprechen.🐇
In meiner Zeit als Autorin habe ich schon einige Dienstleister kennengelernt. Ich selbst habe viele Bücher über Amazon drucken lassen, mit M.G.C. haben wir Tolino ausprobiert und bei Kleinverlagen wurde viel Auflagendruck gemacht. Durch meine Kollegen und Kunden kenne ich auch die anderen Distributoren mehr oder weniger. Was die meisten gemeinsam haben: Es sind Print on Demand-Dienstleister, die jedes Buch auf Bestellung drucken. Das erspart den Autoren das Invest, das man beim Auflagendruck hat. Print on Demand hat aber auch durchaus seine Nachteile. Qualitätsmängel, hohe Papierpreise, geringe Tantiemen, schlechte Einsicht in die Verkauszahlen.
Amazon ist sehr einfach und transparent und man bekommt dort relativ hohe Tantiemen. Der Nachteil ist die Druckqualität und auch, dass man nicht im Buchhandel landet. Tolino Media ist von der Druckqualität besser und hat eine gute Anbindung zum Buchhandel, da ist die Buchhaltung jedoch sehr intransparent, man muss eine Gebühr zum Veröffentlichen zahlen und die Tantiemen sind sehr meh. Irgendwie ist das alles nicht so das Wahre, von BoD und Co. fange ich gar nicht erst an, weil es am Ende irgendwie immer auf dasselbe rauskommt.
Mit M.G.C. werden wir demnächst etwas Neues versuchen und uns an Auflagendruck herantrauen. Da wir von Anbietern wie Nova MD auch eher gemischte Sachen hören, werden wir deswegen erst mal Onlineshop only machen und sehen, wie das läuft. Sich selbst ins VLB eintragen zu lassen und die Bücher an die Distributoren zu schicken, ist nämlich gar nicht so easy, zumal ISBNs mittlerweile auch echt teuer sind. Aber Babysteps.🖤
An die Autoren unter euch: Wie lasst ihr eure Prints produzieren?🐇
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing
2 Wochen ago

Als ich neulich meinem Stiefvater ganz stolz erzählt habe, dass ich mein erstes Bestsellerfähnchen auf Amazon bekommen habe, hat er so etwas gesagt wie: "Ja, das wäre ja das ultimative Ziel, dass du irgendwann nicht mehr arbeiten musst und nur von den Büchern leben kannst."
Wenn ich so etwas höre, frage ich mich automatisch, woher dieser Mythos kommt, dass ausnahmslos jeder Mensch seinen Job hasst und eigentlich nur auf die Rente hin arbeitet.🤣 Mein Beruf ist meine Leidenschaft und ich liebe ihn. Und selbst wenn ich mit meinen Büchern mehr verdienen würde als mit meinen Dienstleistungen, würde ich sie trotzdem noch anbieten (wenn auch weniger, ist ja klar). Aber da kommen wir auch schon zum Punkt: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich irgendwann mit meinen Büchern so viel verdienen werde wie mit Lektoraten, Korrektoraten und Übersetzungen. Gerade im Selfpublishing. Natürlich ist es auch nicht unmöglich, aber für mich gerade einfach nicht in greifbarer Nähe. Und das ist auch vollkommen okay, denn für mich ist das Schreiben eine Leidenschaft. Es sollte nie mein Hauptjob sein oder sonst was. Deswegen mache ich mir da auch gar keinen Druck.🥰
Ein letzter Punkt: Angenommen man verdient so viel mit seinen Büchern, dass man nur davon leben kann, heißt das nicht, dass man danach nie wieder arbeiten muss. Denn zu den 1 % zu gehören, die eine weltberühmte Reihe schreiben, von denen sie ein Leben lang zehren können, ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich. In der Regel muss man eigentlich sein ganzes Leben lang Bücher schreiben, um ein konstantes Einkommen zu haben. Und das ist dann auch wieder Arbeit.🥰
Ich finde es immer wieder witzig, wie Menschen außerhalb der Buchbubble über den Buchmarkt denken und was es da für falsche Vorstellungen gibt.😅
#bookstagramgermany #autor #melinaconiglio #selfpublisher #lektor #selfpublishing
3 Wochen ago
2020–2023 Melina Coniglio | Autorin & Lektorin
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